AGDF Fachgespräch "Wie geht Friedensarbeit im Neokolonialismus?"

 Die Anmeldung zu dieser Veranstaltung ist abgeschlossen

Einladung zum AGDF-Fachgespräch "Wie geht Friedensarbeit im Neokolonialismus?“

24./25. Januar 2025 in Hannover, CVJM CityHotel           

Liebe Freund*innen,

wir möchten Euch hiermit herzlich einladen zum AGDF-Studientag „Neokolonialismus“ am 24./25. Januar 2025 von 13.00 Uhr bis 13.00 Uhr im CVJM City Hotel, Limburgstr. 3, 30159 Hannover, Tel.: 0511-3607-0, info@cityhotelhannover.de, https://cityhotelhannover.de/anfahrt/anfahrt.html Das Tagungshaus ist fußläufig vom Hannover Hbf erreichbar.

Zum Charakter:

Die regelmäßigen Fachgespräche mit ca. 20 Teilnehmenden bieten eine Mischung von Impulsen aus praxisnaher Theorie und einem intensiven Erfahrungsaustausch zwischen Aktiven, die in ihrer Praxis mit ähnlichen Fragen und Problemen konfrontiert sind. Eingeladen sind haupt- und ehrenamtlich in der Friedensarbeit bei Mitgliedern der AGDF Tätige.

Zur diesjährigen Tagung

Die Bunderegierung hat nach Jahrzehnten des Leugnens den Genozid im heutigen Namibia als Völkermord anerkannt. Der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier entschuldigte sich in Tansania, das von 1885 bis 1918 deutsche Kolonien war, für begangenes Unrecht. Deutsche Museen beginnen, geraubte Kunst aus den ehemaligen Kolonialgebieten zu restituieren. Bundesweit werden Straßen, die nach ehemaligen Kolonialisten benannt sind, umbenannt. Die Auseinandersetzung mit Kolonialismus ist aktueller denn je.

Die Folgen von Kolonialismus wirken heute fort, die Welt ist postkolonial geformt. Rassismus ist ohne Kolonialismus nicht zu verstehen.

In unserer Friedensarbeit beschäftigen wir uns heute an vielen Stellen mit Rassismus; „Rassismus betrifft uns. Wege zu einer Rassismus-kritischen und diversitätsorientierten Praxis“ war Thema des Fachgesprächs 2022. Wir wollen uns dieses Mal jedoch mit den kolonialen Dimensionen für Rassismus und strukturellen Aspekten der Ungleichheit und Ungerechtigkeit sowie den Konsequenzen für die praktische Friedensarbeit beschäftigen. Welche Fragestellungen ergeben sich aus dieser Auseinandersetzung für unsere Bildungsarbeit und Trainings?

Einige von uns arbeiten mit Partnerorganisationen in Ländern des Globalen Südens, die kolonialisiert waren. Was bedeutet das für die Partnerarbeit? Wie geht gleichberechtigte Zusammenarbeit in einem postkolonialen Kontext überhaupt?

Auf dem Programm stehen:

  • Vorträge
  • Ein Themencafé: an verschiedenen Stationen geht es um eine Form von Ungerechtigkeit, die eine Kontinuität zum Kolonialismus hat, und den Widerstand/Protest dagegen.
  • Erfahrungsberichte über „anti-koloniale“ bzw. Neokolonialismus-kritische Arbeit.

Für die Vorbereitung empfehlen wir:

Videos:

https://www.youtube.com/watch?v=AipoWVE3po4

Dekoloniale Berliner Afrika-Konferenz - YouTube

Dekoloniale Epistemologie - YouTube (Spanisch+Deutsch)

Dekolonialer Stadtrundgang - Annika Klose trifft Tahir Della - YouTube (Tahir Della)

Artikel:

Dekolonisation im 20. Jahrhundert | (Post)kolonialismus und Globalgeschichte | bpb.de

Autor*innen und Bücher:

Showing our Colors -AfroGerman Women Speak Out / May Opitz, Katharina Oguntoye and Dagmar Schultz

Under Western Eyes -Feminist Scholarship and Colonial Discourses / Chandra Talpade Mohanty

Die Teilnahme am Fachgespräch ist unentgeltlich. Die Kosten für die Unterkunft übernimmt für Teilnehmende ihrer Mitgliedsorganisationen die AGDF. Kosten für Reise und Transfer von und zum Tagungsort müssen grundsätzlich selbst getragen werden. Im Bedarfsfall können Reisekosten erstattet werden. Bitte kommt in diesen Fällen auf die Geschäftsstelle zu.

Neu: Die Anmeldung erfolgt online über diesen Link. Die verbindliche Anmeldung bitten wir bis zum 06.12.2024 dort vor zu nehmen, da bei der Stornierung von Unterkünften evtl. Ausfallgelder zu zahlen sind. Im Falle von Absagen oder des Nichterscheinens müssen wir etwaige Stornogebühren der Übernachtungsstätte weiter berechnen. Wichtig ist die Anmeldung auch für die Planung der Mahlzeiten, bitte genau angeben, an welchen Mahlzeiten Sie/ ihr teilnehmen möchten /möchtet.

Wir freuen uns auf Ihr/Euer Kommen und eine rege Teilnahme!

Das Vorbereitungsteam
Xalteva González, Hannelore Köhler, Stephan Langenberg, Max Stille, Jan Gildemeister

 

Anlagen:
Programm                    

 

Programm

24. Januar, Beginn: 13.00 Uhr

13.00 Uhr Mittagessen

14.00 Uhr Beginn, Begrüßung, Einführung, Ankommensrunde

14.30 Uhr Einführungsvortrag von Dr. Boniface Mabanza Bambu, Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika, zu „Mythen der Geschichte entgegenwirken: Rassismus strukturell denken.“ (Arbeitstitel)

15.00 Uhr Impulsvortrag von Tahir Della, Verein „Decolonize Berlin e.V.“, zu Dekolonisieren, ein gesamtgesellschaftliches Querschnittthema

15.15 Uhr Vertiefendes Podiumsgespräch

15.40 Uhr Pause

16.00 Uhr Themencafé

Mit Stationen u.a. von Eine Welt Leipzig, NETZ (Entwicklungspolitische Bildungsarbeit zum Thema Textilindustrie)

 

18.30 Uhr Abendessen

19.30 Uhr Kulturprogramm

anschließend gemütliches Beisammensein

 

25. Januar, Ende 14.00 Uhr

09.00 Uhr Morgenimpuls (Cristina Scherer, Referentin für Internationale Ökumene im ELM)

09.15 Uhr Reste von gestern: Runde mit der Frage, welche Themen von gestern für heute relevant sind.

09.30 Uhr Praxiseinblicke von AGDF-Mitgliedern (Teil 1):

- Erfahrungen in der Ausgestaltung der Zusammenarbeit mit Partnern im globalen Süden (Daniel Djedouboum, EIRENE)

- Erfahrungen in der Ausgestaltung mit Partnern im globalen Süden (ICJA)

10.30 Uhr Pause

10.45 Uhr Praxiseinblicke von AGDF-Mitgliedern (Teil 2):

- Advocacyarbeit, Kampagnenarbeit

- Bildungsarbeit mit Freiwilligen (ICJA, Xalteva Gonzales)

- Bildungsarbeit (DS / Antikriegshaus Sievershausen, Maik Bischoff)

- Entwicklungspolitische Bildungsarbeit: Bildungskoffer Postkolonialismus (NETZ)

11.45 Uhr Pause

12.00 Uhr Abschlussplenum: Handlungsansätze + Prioritäten für die Zukunft

12.45 Uhr Feedbackrunde

13.00 Uhr Mittagessen

Wann
24.01.2025 13:00 bis 25.01.2025 13:00
Ort
CVJM-City-Hotel
Limburgstr. 3
Hannover
Deutschland