Herbst 2025
Unter dem Motto „Wir wollen Frieden, nicht Krieg (vorbereiten)!“ rufen wir für Herbst 2025 zu einer breiten zivilgesellschaftlichen Mobilisierung und einer gemeinsamen Aktivität, noch offen ob Demonstration oder Kundgebung, auf.
Mitte September soll der Bundestag den Bundeshaushalt 2025, später, aber auch noch in diesem Jahr, die Budgets für 2026 beschließen - voraussichtlich mit einer gravierenden Erhöhung des Verteidigungsetats und schmerzhaften Kürzungen für Soziales und internationale Zusammenarbeit. Das sind für uns Gelegenheiten, unsere Forderung nach Abrüstung und diplomatischen Initiativen laut und bunt zu zeigen. Die bisherige Politik der Militarisierung und das damit verfolgte Konzept der Abschreckung haben keine Sicherheit geschaffen. Sie tragen zu einer weiteren Eskalation bei. Es ist Zeit für einen neuen gemeinsamen Weg.
Frieden braucht Diplomatie, Völkerverständigung, soziale Gerechtigkeit und Zusammenarbeit – nicht mehr Waffen.
Diese Zeiten erfordern die Antwort einer starken Friedensbewegung. Die Friedensbewegung kann aber nur stark sein, wenn sie im Bündnis mit anderen sozialen Bewegungen agiert: Gewerkschaften, Sozialverbände, Klimabewegung, Flüchtlingssolidarität, bildungspolitisch Aktive, Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit ... Wir sind sicher, ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis ist möglich, wenn wir inhaltlich klar sind. Dazu gehört in unseren Augen u.a. die Verurteilung des russischen Krieges in der Ukraine sowie auch die gleichzeitige Verurteilung von Morden an israelischen und palästinensischen Zivilist*innen. Ebenso gehört für uns dazu, dass wir als gemeinsames demokratisches Bündnis klar alle Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ablehnen und für ein inklusives, solidarisches Bündnis einstehen – ohne Platz für Rechtsextremismus oder Nationalismus.
Wir laden Euch herzlich ein, Teil dieses Bündnisses zu werden.
Worum geht es?
- Ja zu Entspannungspolitik - Nein zur Aufrüstung: Statt Milliarden für neue Waffen fordern wir Investitionen in Bildung, Soziales und Klimaschutz sowie den Einsatz für mehr Diplomatie und zivile Konfliktbearbeitung.
- Ja zu zivilen Friedens- und Freiwilligendiensten - Nein zur Wehrpflicht: Wir setzen uns für eine Welt ein, in der junge Menschen nicht zum Töten ausgebildet werden, sondern Frieden aktiv mitgestalten.
- Ja zu einem guten Leben für alle - Nein zum Rechtsruck: Militarisierung, soziale Ungleichheit und Ausgrenzung gehen oft Hand in Hand – wir stellen uns solidarisch dagegen.
Warum jetzt?
Deutschland befindet sich auf dem Weg der Kriegstüchtigkeit – mit Milliardeninvestitionen, Angstmacherei, wachsendem Einfluss und Gewinnen der Rüstungsindustrie, geplanter Wehrpflicht und einer gefährlichen Logik der Abschreckung. US-Raketen sollen hier stationiert, mit Großbritannien sogar eigene Raketen entwickelt werden. Diese Eskalation findet aber nicht nur in Europa statt. Schreiendster Ausdruck der globalen Gewalteskalation ist der Konflikt in Nahost. Wir sehen aber auch die Kriege an vielen anderen Orten dieser Welt: im Jemen, im Sudan und anderswo. Diese Militarisierung um jeden Preis ist für uns falsch. Wir sind sicher: Frieden ist lernbar, förderbar – und machbar.
Warum wir Euch brauchen:
Eure Stimme, Eure Reichweite, Eure Perspektive machen den Unterschied. Gemeinsam können wir zeigen, dass viele Menschen in diesem Land andere Prioritäten setzen. Ob mit Expertise, Mitorganisation, einer Unterstützererklärung oder durch Beteiligung an unseren Aktionen – jede Form der Mitwirkung zählt.
Lasst uns gemeinsam zeigen: Eine andere Politik ist möglich – friedensfähig statt kriegstüchtig!
Um über die Organisation einer Demonstration oder Kundgebung zu sprechen, laden wir euch zu einem Bündnistreffen am 25. Juni 2025 um 11 Uhr per Videokonferenz ein.
Die AGDF u. a. haben bereits einen Entwurf eines Grundverständnisses für die Bündnisarbeit erarbeitet, den Euch Jan Gildemeister (AGDF) gerne zur Verfügung stellt. Kontakt: gildemeister@friedensdienst.de
Wir freuen uns sehr, mit Euch ins Gespräch zu kommen und gemeinsam an einer starken, vielfältigen Bewegung zu bauen. Rückmeldungen bitte an Marek Voigt (IPPNW) unter voigt@ippnw.de.
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